Bereits im vergangenen Jahr hätte das zehnjährige Bestehen der Stiftung in Wernau gefeiert werden sollen, doch die Coronapandemie verhinderte die Feierstunde, die nun im Gemeindesaal vonSt. Magnus in Wernau begangen werden konnte. Auf die unermüdliche Initiative von Antonie Hanninger, die bedauerlicherweise gesundheitsbedingt nicht an der Feier teilnehmen konnte, wurde die Stiftung im Jahre 2011 mit wichtigen Weggefährten gegründet und ist seither beachtlich gewachsen. Auf mehr als 110.000 Euro ist der Stiftungsgrundstock gewachsen und ermöglicht im Seniorenzentrum St. Lukas und in Wernau vielfältige Förderung von Projekten zur Teilhabe, zur Erhöhung der Lebensqualität und der Würde von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger.
So wurden in den vergangenen zehn Jahre unter anderem Fördermittel für folgende Projekte bereitgestellt: Das Wernauer Seniorenbus, s’Busle; ein Paralleltandem, das den Mitfahrenden viel Freude bereitet; Wohlfühlnachmittag für pflegende Angehörige; die Broschüre „Meine Vorsorge“ sowie die Unterstützung der Hospizarbeit in Wernau.
In der Feierstunde hob die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Dack-Ommeln das Engagement von Antonie Hanninger und des gesamten Stiftungsrates hervor, "Sie haben den Grundstein gelegt, um langfristig und nachhaltig den gemeinnützigen Zweck zu gewährleisten", führt Dack-Ommeln aus.
Auch Thomas Wilk von der Caritas-Stiftung Lebenswerk Zukunft würdigte die Arbeit der Stiftung und ihrer Gründerin Antonie Hanninger. Für Wilk verstand sie es stets, "andere für ihre Idee zu begeistern und weitere Gründungsstifter:innen zu gewinnen. So wurde nicht nur die finanzielle Basis der Stiftung vergrößert, sondern auch viele engagierte Unterstützer:innen gewonnen," führt Wilk aus.
Pia Theresia Franke, Vorständin der Keppler-Stiftung, in deren Trägerschaft das Seniorenzentrum St. Lukas steht, stellt in ihre Laudation fest: "Antonie Hanninger hat Wernau gleichsam befeuert und beflügelt. Hierfür gebührt Ihr unser aller Respekt und großer Dank für diesen großherzigen Einsatz."
Zu Ehren der Stiftung und zur Würdigung des Wirkens von Antonie Hanninger überreicht Franke einen Ginko-Baum, der als für Symbol für Leben und Wachstum für lange Zeit die Stiftung in eine gute Zukunft begleiten möge.
Frank Schickler, Einrichtungsleitung von St. Lukas zeigte noch einmal deutlich, dass sich die Stiftungsgründung in ein bewegendes und bewegtes Bild des Engagements von Antonie Hanninger reiht, die so Schickler, "von der Sprachhilfe für die ersten Gastarbeiterkinder, über die Demonstrationen der Friedensbewegung der 80er Jahre bis hin zum Besuchsdienst der katholischen Kirchengemeinde unbeirrt den Gedanken der christliche Nächstenliebe lebt." Dieses Engagement gebe dem Alltäglichen einen Sinn.
Über Thomas Reuther, Weggefährte und Stiftungsexperte der Keppler-Stiftung ließ Antonie Hanninger schlussendlich ausrichten: "Lebensfreude, Lebensqualität und Würde heißt unsere Stiftung. Würde fällt einem nicht zu. Das muss man täglich üben, bis ins hohe Alter. Ich danke allen für ihren Dienst an und mit der Stiftung, allen, die darin beteiligt waren und sind. Die Stiftung soll lebendig sein und wachsen, zum Wohle der Menschen, zur Förderung der Würde von Menschen in Krankheit und Alter, zur Ehre Gottes."
Kurzweilig umrahmt wurde die Feierstunde von den jazzigen Klängen der Formation Querbeat und dem vorzüglichen Häppchen aus der Küche von St. Lukas unter der Leitung von Elke Zinser.