Kultur des Verabschiedens

Menschen beschäftigen sich  in ihrem letzten Lebensabschnitt mit dem Abschiednehmen und Sterben. Oft ist der Umzug ins Seniorenzentrum ein Anstoß dafür. Dennoch hört das Leben im Alter nicht auf. Deshalb ist es uns es wichtig, dass das "Leben in Fülle" (Joh 10,10) auch in einem Seniorenzentrum möglich ist - bis hin zu Sterben und Tod. Als christliche Einrichtung vertrauen wir darauf, dass das Leben über den Tod hinaus weitergeht.

Aufgabe aller Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Seelsorger ist es, zu ermöglichen, dass das "Leben in Fülle" gelebt werden kann, aber auch das Sterben und Abschiednehmen seinen Platz in St. Lukas hat. Sinnbild dafür ist die "Nachruf-Ecke" im Foyer als ein Platz, an dem wir von den verstorbenen Bewohnern Abschied nehmen und ein Zeichen setzen, dass sie nicht vergessen sind. Wir geben dem Glauben Ausdruck, dass sie - wie ein Schmetterling, der sich aus seinem Kokon befreit, in anderer noch schönerer Form entfaltet und nach oben fliegt, -  ewig leben dürfen. So stellt es die Künstlerin Amei Unrath-Ruof in ihrer Tonplastik sinnbildlich dar.

Im Rahmen der seelsorgerlichen Begleitung für die Menschen in St. Lukas kommen die Mitglieder der Hospizgruppe Wernau gerne zur Begleitung sterbender Bewohner und auch der Angehörigen ins Haus.

Jeder verstorbene Bewohner wird durch eine Trauerfeier im Wohnbereich verabschiedet. Zwischenzeitlich wird oft die Möglichkeit in Anspruch genommen, die Verabschiedung des Verstorbenen in der Hauskapelle zu feiern und im Anschluss mit den Trauergästen beim Kaffee zusammenzusitzen.

Am Jahresende gedenken wir aller Verstorbenen des vergangenen Jahres in einer besonderen Feier.

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